Here you will find the Long Poem Die Schwalbenhode of poet Jean Hans Arp
1. weh unser guter kaspar ist tot wer trägt nun die brennende fahne im zopf wer dreht die kaffeemühle wer lockt das idyllische reh auf dem meer verwirrte er die schiffe mit dem wörtchen parapluie und die winde nannte er bienenvater weh weh weh unser guter kaspar ist tot heiliger bimbam kaspar ist tot die heufische klappern in den glocken wenn man seinen vornamen ausspricht darum seufze ich weiter kaspar kaspar kaspar warum bist du ein stern geworden oder eine kette aus wasser an einem heißen wirbelwind oder ein euter aus schwarzem licht oder ein durchsichtiger Ziegel an der stöhnenden trommel des felsigen wesens jetzt vertrocknen unsere scheitel und sohlen und die feen liegen halbverkohlt auf den scheiterhaufen 2. jetzt donnert hinter der sonne die schwarze kegelbahn und keiner zieht mehr die kompasse und die räder der schiebkarren auf wer ißt nun mit der ratte am einsamen tisch wer verjagt den teufel wenn er die pferde verführen will wer erklärt uns die monogramme in den sternen seine büste wird die kamine aller wahrhaft edlen menschen zieren doch das ist kein trost und schnupftabak für einen totenkopf 3. auf den wasserkanzeln bewegten die kaskadeure ihre fähnchen wie figura 5 zeigt die abenteurer mit falschen bärten und diamantenen hufen bestiegen vermittels aufgeblasener walfischhäute schneiend das podium der große geisterlöwe harun al raschid sprich harung al radi gähnte dreimal und zeigte seine vom rauchen schwarz gewordenen zähne die merzerisierten klapperschlangen wickelten sich von ihren spulen mähten ihr getreide und verschlossen es in steine aus dem saum des todes traten die augen der jungen sterne nach der geißelung auf der sonnenbacke tanzten die hufe des esels auf flaschenköpfen die toten fielen wie flocken von den ledernen türmen wieviel totengerippe drehten die räder der tore als der wasserfall dreimal gekräht hatte erblich seine tapete bis auf das blut und die matrosenmatrize zersprang aus der tiefe stiegen die schränke und breiteten ihre anker aus endlich wagte das meer die ohnmacht der bittern kompasse die glitzernden engel drehten sich in ihren angeln die gläsernen eulen reichten sich den tod von schnabel zu schnabel die vögel hingen ihre glasschweife wie wasserfälle aus den felsen die bäuerinnen trugen ausgebrannte ausgestopfte sonnen in ihrem haar den bäuerinnen nur in ihren kröpfen nur in ihren nickhäuten nur in ihrer lieben kleinen stadt jeru- salem wachspuppen auszusetzen erlaubt war 4. die edelfrau pumpt feierlich wolken in säcke aus leder und stein lautlos winden riesenkräne trillernde lerchen in den himmel die sandtürme sind mit wattepuppen verstopft in den schleusen stauen sich ammonshörner diskusse und mühlsteine die schiffe heißen hans und grete und fahren ahnungslos weiter der drache trägt die inschrift kunigundula und wird an der leine geführt den städten sind die füße abgesägt den kirchtürmen nur volle bewegungsfreiheit in den kellern gegeben darum sind wir auch nicht verpflichtet die krallen hörner und wetterfahnen zu putzen 5. obwohl der mond mir wie ein spiegel gegenüberhängt schmerzt mich der engel im auge auf den tischen laufen die sämereien auf und pochst du an die pflanzen so springen ihre blumen hervor die löwen verenden vor ihren schilderhäusern mit gießkan- nen voll diamanten zwischen den krallen die führer tragen schürzen aus holz die vögel tragen schuhe aus holz die vögel sind voll widerhall unaufhörlich rollen ihnen die eier aus ihren kleinen herzen ihr scheitel trägt den himmelsmast ihre sohlen stehen auf schreitenden flammen reißt die schneekette so rufen sie den herrgott an senkt sich das himmelsrad so treten ihre hufe auf schwarze körner im januar schneit es graphit in das ziegenfell im februar zeigt sich der strauß aus kreideweißem licht und weißen sternen im märz balzt der würgengel und die ziegel und falter flattern fort und die sterne schaukeln in ihren ringen und die windfangblumen rasseln in ihren ketten und die prinzessinnen singen in ihren nebeltöpfen wer eilt auf kleinen fingern und flügeln den morgenwinden nach